Mit Mael hat Fee sich einen lang gehegten Traum erfüllt. Endlich geht es wieder raus in den Busch! Denn dieser großrahmige Temperamentsbolzen in Sonderfarbe bringt alles
für den großen Vielseitigkeitssport mit. Dazu gehört seine Leistungsbereitschaft, seine raumgreifende Galoppade - und nicht zuletzt auch sein Pedigree, dass mit den Namen
erfolgreicher Eventer geschmückt ist.
Mael ist ein sehr anhängliches Pferd, dass auch an seinen trainingsfreien Tagen den Kontakt zum Menschen sucht und braucht. Bei ihm kann man sich weder Urlaub noch Krankheit
gönnen, denn 'Liebesentzug' wird sofort mit eingeschnapptem Verhalten bestraft. Welche Art von Arbeit man ihm anbietet ist eigentlich egal, denn er ist am Sprung genauso
motiviert und dankbar wie in der Dressur, an der Longe oder bei der Bodenarbeit und auch eine ausgedehnte Putzsession wird dankbar angenommen. Fühlt er sich jedoch allein gelassen,
kann Mael schnell zum Tyrann werden. Dann wird gegen die Boxentür getreten, lauthals geschrien oder der Koppelboden umgepflügt. Auch seine pferdischen Kollegen haben
darunter dann zu leiden, denn Mael verliert manchmal Anstand und Zurückhaltung und wird auch anderen Pferden gegenüber aufdringlich. Wenn er das beim Chef der Herde macht
kriegt er auch schnell mal seine Grenzen aufgezeigt, so dass kleinere Schrammen und Verletzungen bei ihm auf der Tagesordnung stehen. Bei schwächeren Mitgliedern der Herde
hingegen kann Mael durch stundenlanges "Spielen wollen" oder "Kraulen müssen" schnell mal zum Stressfaktor werden. Aktuell sucht er noch nach einem besten Freund, der
genauso sozial und kontaktfreudig ist und nicht irgendwann die Schnauze voll hat von ihm.
Gemäß ihrer altbewährten Einstellung "in der Ruhe liegt die Kraft" hat Fee seine Ausbildung bislang sehr langsam angegangen - manchmal glaubt man fast, zu langsam für Maels
Geschmack. Denn der 7jährige sprüht stets vor Tatendrang und Lernwille und "würde jetzt schon Häuser springen, wenn er dürfe!" wie Alessi einmal sehr treffend bemerkte.
Speziell das Geländetraining ist nach seinem Geschmack und völlig angstfrei stürzt er sich auf jeden neuen Sprung und in jedes Wasser. Aktuell ist er auf Turnieren manchmal
noch etwas übereifrig und steigert sich in seine Aufregung rein, doch da wird Routine sicherlich Wunder tun und ihn in den nächsten Jahren, mit etwas mehr Erfahrung, zu einem
wirklich ernst zu nehmenden Konkurrenten machen.